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Mittwoch, 1. Mai 2013

Bruno's erste grosse Liebe





Es war Sommer, der Sommer 1976. Der Ort eine groessere Stadt im Harz, obwohl die Liebe kann dich ueberall erwischen. Auch als zehnjaehrigen. Als zehnjaehriger Bruno.

Bruno's Job war es damals von morgens bis mittags zur Schule zu gehen, Mittagessen, Hausaufgaben und dann Freizeit.

Freizeit sah damals so aus man traf sich mit den Kumpels zwischen den Garagen zum Fussballspielen, bis der olle Belz kam,den Ball einkassierte. Danach spielten wir ihm meist einen Streich, warteten bis seine Frau kam, die gab uns den Ball dann wieder.

Maedchen waren noch nicht so von Interesse bei uns Jungs. Die heulten und spielten mit Puppen. Nur das sollte sich bald aendern, das mit dem Interesse.

Denn in die Klasse von Bruno ging ein Maedchen. Das Maedchen hiess Simone.

Simone hatte langes, schwarzes, lockiges Haar. Auf der Nase suesse Sommersprossen. Sie war wunderschoen.

Man sprach jetzt oefter in Pausen. Unter den Argusaugen der Freunde und Freundinnen.

Simone und Bruno entdeckten Gemeinsamkeiten. Sie kamen sich naeher.

Es kam der Tag, da verabredeten sie sich fuer nachmittags auf dem Spielplatz im Viertel von Simone.

Da sassen sie nun sich gegenueber auf dem Klettergeruest, hielten sich bei den Haenden, erzaehlten einander, schauten sich an, schauten gemeinsam in den Himmel wo die Voegel ihre Bahnen zogen.

Aus dem gegenueber Sitzen wurde bald ein nebeneinander Sitzen. Aus dem Haendchenhalten wurde ein sich in den Armen halten. Was blieb war das Traeumen oben im himmelblau und das Klettergeruest.

Simone und Bruno trafen sich jetzt taeglich. Keiner konnte lange ohne den Anderen sein.

Die grossen Ferien standen bevor. Nur noch ein paar Tage in die olle Penne, dann Freizeit ohne Ende. Simone und Bruno fuer immer.

Drei Tage vor den grossen Ferien sassen die Beiden auf der Bank vor dem Klettergeruest.

Simone schien sichtlich nervoes. Lange Zeit schauten sie sich in die Augen, dann nahm Simone das Gesicht von Bruno in ihre Haende, und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Dabei rann ihr eine Traene ueber ihre Wange. Bruno erwiederte den Kuss.

Bruno war verwirrt, von dem Kuss und der Traene. Bruno fragte mit stockender Stimme was los sei. Die Antwort traf ihn wie ein Schlag in die Magenkuhle.

"Bruno, am zweiten Ferientag ziehen wir weg von hier. Wir ziehen nach Berlin. Mein Vater ist versetzt wurden."

Simone nahm Bruno in die Arme, wischte ihm die Traenen aus dem Gesicht.

Von nun verbrachten Simone und Bruno jede freie Minute zusammen. Sogar nachts stahlen sie sich leise von zuhause weg. Sie schworen sich unter dem Sternenzelt ewige Liebe.

Dann war der Tag gekommen, Bruno fuhr mit dem Rad ins Viertel von Simone. Der grosse Moebel war schon gepackt, und abfahr bereit.

Bruno kam noch rechtzeitig. Simone lief auf ihn zu. Sie fielen sich in die Arme, hielten sich ein letztes Mal.

Ihre Lippen beruehrten, ihre Traenen vermischten sich. Sie hielten sich so fest wie nie.

Gemeinsam gingen sie zu dem Auto von Simones Eltern. Die Mutter strich Bruno durchs Haar. Bruno musste Simone losslassen.
Auf dem Ruecksitz dreht sich Simone zum Heckfenster, und begann zu winken. Bruno winkte zurueck. Bruno winkte auch noch wo auch kein Auto mehr am Horizont zu sehen war.

Bruno setzte sich auf das Klettergeruest, verschraenkte dievArme und heulte.

Bis heute hat Bruno seine Simone nie wiedergesehen. Nur wenn er in seine Heimatstadt kommt, faehrt er zu diesem Spielplatz, setzt sich auf die Bank vor dem Klettergeruest, raucht eine Zigarette. Aber Simone kommt nicht.

Was bleibt sind die Erinnerungen, die Erinnerungen an die erste grosse Liebe.


©by Joerg Hartwig

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